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ein alter Choreograph, der die Weltzeiten anzeigt. Welch ein Kunstwerk ist doch so eine echte Uhr mit Rädchengetriebe, bei dem alles rund läuft wenn die einzelnen Rädchen gut gepflegt werden und regelmässig gereinigt und geölt….. Bildquelle : pixabay

Na, schon mal etwas gehört Jaques Droz ?

Nicht ? Dann wird’s aber höchste Zeit .

Er war ein Künstler auf dem Gebiet der „Automaton’s“ die man schon benennen könnte als Vorformen unserer jetzigen digital hergestellten und funktionierenden Puppenkreationen mit menschlichen Zügen und Eigenschaften.

Ich war dermaßen fasziniert als ein guter Freund aus dem Norden mir vor einiger Zeit dieses Video zusandte und machte mich gleich auf die Suche nach….mehr…..und wurde fündig.

DIE GESCHICHTE DER FAMILIE JAQUET-DROZ
Pierre Jaquet-Droz wurde 1721 auf einem kleinen Bauernhof (La Ferme de Sur le Pont) in La Chaux-de-Fonds geboren. Unter der Anleitung älterer Verwandter aus den Familien Brandt-dit-Grieurin, Sandoz und Robert begann er, sich ernsthaft für die Uhrmacherei und Feinmechanik zu interessieren. Dies erwies sich für ihn als wahre Offenbarung.
Von 1738 bis 1747 widmete sich Pierre Jaquet-Droz ganz der Uhrmacherei. Er stellt eine Reihe von Standuhren her, deren immer raffiniertere Uhrwerke alles bisher Dagewesene übertreffen. Seine handwerkliche Geschicklichkeit, seine Akribie, seine Ernsthaftigkeit und die durchdachte Anwendung mechanischer Prinzipien brachten ihn dazu, seine Uhrwerke mit Musik und Automaten zu versehen. Innerhalb kürzester Zeit erregten seine Kreationen die Aufmerksamkeit einer wohlhabenden und anspruchsvollen Kundschaft.

DIE REISE NACH SPANIEN
Als er 1750 Marianne Sandoz heiratete, war er in seinem Beruf fest etabliert. Kurz nach der Geburt seiner beiden Kinder Julie (1751) und Henri-Louis (1752) verlor Pierre Jaquet-Droz seine Frau und 1755 auch seine Tochter. Er heiratete nie wieder und widmete sich ganz der Uhrmacherei. Die Begegnung mit George Keith, Earl Marischal, dem Gouverneur des Fürstentums Neuenburg, sollte sein Leben verändern und sich als entscheidend für seine internationale Karriere erweisen. Er riet ihm, seine Kreationen im Ausland zu präsentieren, insbesondere in Spanien, wo er ihn bei Hofe einführen konnte. Mit dieser Unterstützung bauten Pierre Jaquet-Droz, sein Schwiegervater und ein junger Angestellter namens Jacques Gevril eine Kutsche, die speziell für den Transport von sechs Uhren ausgelegt war, und machten sich 1758 auf den Weg nach Spanien. Sie ließen die Schweiz hinter sich, reisten 49 Tage lang und wurden in Madrid von Don Jacinto Jovert, einem spanischen Adligen, empfangen. Nach einer mehrmonatigen Wartezeit überreichte Pierre Jaquet-Droz seine Uhren an König Ferdinand VI. von Spanien. Die Präsentation war ein Triumph; der Monarch und sein Hofstaat waren verblüfft vom Anblick einer Uhr, die auf Wunsch schlagen konnte, ohne dass ein manuelles Eingreifen erforderlich war. Einige Tage später erhielt der Uhrmacher 2.000 Goldpistolen als Bezahlung für die Uhren, die er nach Spanien gebracht hatte und die alle für die Königspaläste von Madrid und Villaviciosa gekauft wurden.

Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Wer mehr noch nachlesen möchte der begebe sich auf folgende Seite https://www.jaquet-droz.com/en/the-extraordinary-history-jaquet-droz und nehme den ErDeepL Übersetzer zur Hilfe.

Und es gibt sie immer noch, diese kleinen Kunstobjekte, bei denen im Bestellkatalog kein Preis steht, da es immer wieder eine Extra Anfertigung ist von Kunden, bei Denen der Preis nicht so eine grosse Rolle spielt. Nichtsdestotrotz sind es weiterhin wunderschöne Objekte, deren Betrachtung allein schon Freude macht.

neuartige Herstellungen von filigranen Kunstwerken in Uhrform von den Nachkommen der Familie von Jaques Droz

Ganz zum Schluß dieses Artikels kommt mir ein Gedanke in den Sinn. Die Uhren waren nicht nur ein Sinnbild von künstlerischer Feinheit, sondern hatten auch eine gewisse Symbolik im Kontext mit der Gesellschaft.

Wen ein jedes Rädchen seinen Platz hat und gut gepflegt wird, dann ist es eine Freude ein Teil dieses Uhrwerks zu sein, denn JEDES Rädchen, jede kleine Schraube, jede kleine Öse hat seinen Sinn und seine Bestimmung.

Als die Zeit der mechanischen Uhren aufhörte, begann auch damit ein Riß durch unsere gesamte Gesellschaft zu gehen, Digitalisierung war das Zauberwort und billige Massenproduktionen verlor die Uhr als gesellschaftlicher Zeit und Kulturmesser seine Wertigkeit. Keiner hat sich grossartig Gedanken gemacht, wieviele der Uhrmacher damals auf der Strecke geblieben sind, die ihren Beruf gewählt haben und geliebt haben, weil sie dieselbe Faszination wie Jaques Droz verspürt haben…..

Und manchmal erwischt es immer noch die Feinmechaniker, deren Spiel und Basteltrieb sie führt zum Erschaffen kleiner Automaten…..

I made myself an automaton