
Wieviele Jahre ist es nun wohl her ? Lasst mich mal scharf nachdenken…….
Ich glaube es war Anfang / Mitte der 80iger Jahre als ich in Lissabon war und es von diesen knatternden Transportmitteln noch einige gab. Mittlerweile sind nur noch 2 Linien übrig, die hauptsächlich von den touristischen Besuchern der Stadt genutzt werden.
Ich fand es damals schon faszinierend, wie sich eine Tram dermaßen elegant durch enge Sträßleins bewegte und den Menschen ermöglichte, die doch sehr weitläufige und oftmals ansteigenden Strassenverläufe zu bewältigen.
Sie bewegt sich auch durch die Strassen des Bairro Alto, der Alfama, welches der der alte Teil von Lissabon ist, der noch nach dem grossen Brand übrig geblieben ist.
Ich kann mich erinnern an die vielen kleinen Fado Kneipen die es damals gab, kleine einfache Lokale in dem man mal eben nach dem Abendessen mit der Familie noch einen Vinho tinto oder Vinho verde zu genießen oder aber, nach einem genussvollen Essen auch mal ein Aguardente do Medronho 😉 von dem unser guter Freund Antonio immer sagte daß es portugiesisches Feuerwasser sei . Es hatte auch ordentlich Prozente in sich und kommt in Richtung Stroh Rum…..na ja, nicht ganz, ist ein bissl übertrieben. Hergestellt wird es in Südportugal, in der Algarve und damit ihr auch wisst woraus es besteht und wie es hergestellt wird, hier ein kleiner Film dazu was ist drin im Aguardente do Medronho
In den kleinen Bars gab es oft Gesangseinlagen von Menschen, die den Fado liebten. Meist waren es Menschen wie Du und ich, die eine tiefe Verbundenheit zu ihrem Land und den Menschen hatten und ihre Traditionen gerne pflegten. Am Wochenende und an besonderen Tagen waren oftmals professionelle Sänger aus Portugal und dem portugiesischen Land vor Ort.
Der Fado ist ein ganz spezielles Gesang, der mit einer gewissen Schwermut behaftet ist und ihm dadurch seinen ganz besonderen Charakter verleiht. Mehr über die Geschichte des Fado’s findet ihr HIER
Und für diejenigen die den Fado nicht kennen, hier eine Kostprobe des Gesangs…..ich bekomme regelmäßig eine Gänsehaut wenn ich es höre, aber auch nur bei den Sängern in denen die Fado Seele wohnt. Irgendwie ist es mehr als zuhören, sondern schon eher ein tiefes Gefühl welches bei dem Gesang berührt wird……
Christina Branco – 3 Fado Lieder
Kommt, steigt nun ein in die alte Tram und lasst euch entführen in eine alte Zeit, lasst Euch Geschichten erzählen, Geschichten die nicht nur die Tram sondern auch die alten Häuser erzählen, an denen die Tram vorbeifährt.
Spürt ihr es auch ?
Dieses alte Portugal………
und demnächst gibt es einige meiner damals kennengelernten nordportugiesischen wunderbaren und einfachen Rezepte meiner Freundin Maria aus dem Casa Maria Zinha Lädchen……
danke für die Videos.
Portugal habe ich die letzten Jahre viel bereist.
Unter anderem auch Lissabon.
Was für eine schöne alte Tram. Bin ich natürlich auch mit gefahren.
So schöne Musik in den Kneipen.
Und so herrliche Sandstrände gleich nach der Spanischen Grenze.
Hoffe doch sehr, dass ich da bald wieder hinfahren kann.
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Palina, so ging es mir auch als ich den Film gesehen habe. Ein Freund mit dem ich damals in Lissabon war und Nordportugal war, hatte ihn mir zugesandt vor ein paar Tagen…….und weißte was, ich konnte förmlich die Atmosphäre riechen, den Duft des Cafés , der wunderbaren, doch extrem süßen Pasteles mit SahneVanillepudding drin, den Geruch des Wochenmarktes und der gesalzenen Sardinen am Strand von Nazare‘ . Ich hab auf einmal solch eine Sehnsucht danach bekommen unbeschwert am Strand entlangspazieren zu können, schwimmen zu gehen……durch die Stadt zu flanieren und halt zu machen wenn man Lust hat auf einen Café oder ein kleines almuerzo 😉
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