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Der Duft von Orangenschalen, Zimt und Lebkuchen……Weihnachtserinnerungen gab es auch bei pixabay

Könnt ihr Euch noch entsinnen, wie das war damals, als ihr noch klein wart ?

Könnt ihr Euch an all die feinen Gerüche erinnern, die uns in der Vorweihnachtszeit um die Nase wehten…..

Meine Erinnerungen daran sind ganz stark mit dem Geruch frisch geschälter Orangen verbunden. Erinnere mich noch gut daran…….wir saßen mit Mutti und Vati gemeinsam an dem grossen runden Couchtisch, wo es an den Adventssonntagen eine ausgewogene Mischung der selbst gebackenen Kekse gab, die hübsch auf einem alten Teller mit Rosenemblem drapiert waren.

Dazwischen lagen einige Süssigkeiten für die Großen (mit Schnappes ) und für uns Kleine (mit Marzipan und Creme darin)

Es gab Früchtepunsch für die Kinder und Glühwein für die Eltern und Großeltern.

Und es gab Orangen, die unsere Mutter alle fein sorgsam schälte und immer nach rechts und links reichte. Die Schalen wurden nicht weggeworfen sondern wir liessen sie liegen in der Mitte unseres Adventsgesteckes, nicht ohne zuvor die Schalen zusammengequetscht zu haben und einige Spritzer vom Saft der Schale in die offene Kerzenflamme zu spritzen……das roch ganz herrlich und genau den Geruch hab ich jetzt in der Nase.

An Weihnachten kamen dann noch die Gerüche von Zimt und Gewürzen dazu, das Aroma von selbsteingelegtem Sauerbraten und Würstchen mit Kartoffelsalat……manchmal auch geräucherter Fisch und Ei, je nach Haushaltskasse, und die war damals nicht sehr üppig. Wir waren im Arbeitermilleu zuhause und es war noch die Zeit, wo man einer Gewerkschaft vertrauensvoll zustimmen konnte. Gewählt wurde , was man so wählte wenn man kleiner Arbeiter war……

Wie schaut es heute mit den Schnüffelnasen aus, vor allem bestellte Schnüffelnasen? Erinnert ihr Euch noch daran wie es damals war, als ihr noch jung wart und ein unbeschwertes, fröhliches Weihnachtsfest erleben durftet ? Als es noch keine Reglementierungen gab, die von Abstand und Maske tragen erzählten, von der Angst, Oma und Opa ins Grab zu bringen, wenn man sie an Weihnachten trifft und sie womöglich auch noch umarmt…..? Wo man zuhause Weihnachtslieder hoch und runter gesungen hat oder in die Kirche gehen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben ? 

Soziales Distanzieren. Lasst euch das Wort mal auf der Zunge zergehen…..was sagt eure Seele dazu ?

Wie war das noch in der Zeit, als keine staatlichen und selbst ernannten Schnüffelnasen unterwegs waren, um zu schauen, was denn so einzelne Menschen in der Vorweihnachts- und Feiertagszeit treiben und wie sie über Vieles denken, was nicht richtig läuft in unserem Lande…..? Schnüffelnasen, die sogar Nachbarn und Familienangehörige beschnüffeln und ihre Daten weiterreichen, wenn sie sie sich nicht staatskonform verhalten ?

Es kann vielleicht kurzfristig sowas wie eine „Erfolgserlebnis“ sein, man hat das Gefühl, etwas „Gutes“ getan zu haben, aber es ist nicht nachhaltig, es verpufft wie der Kauf eines teuren Kleidungsstücks oder von  anderen Luxusobjekten. Auf lange Sicht gesehen macht es einsam…… sehr einsam. Weil es nur egoistisch ist.

Denkt mal drüber nach……