
Vor einigen Jahren begegnete mir über ein Pflegeportal eine Fachkrankenschwester, die für ein Wohnprojekt Fachkräfte suchte, die sich mit Persönlichkeitsstörungen dissoziativer Art gut auskannten, denen nichts davon fremd war.
Mit ihr hab ich mich längere Zeit unterhalten und sie empfahl mir ein Buch, welches ich mir dann zu Gemüte führte.
Danach war ich fertig !
Es ging mir an die Substanz, denn das was darin beschrieben war, das konnte und wollte mein Gehirn nicht begreifen. Zu sehr war es durchzogen von Grausamkeiten, von Missbrauch und Folter, von Abhängigkeit und Indoktrinations Szenarien.
Von der Frau in den folgenden zwei Dokumentationen hatte ich auch in der Zeit gehört, weil die Pflegekraft mit der ich mich unterhalten hatte, mich auch auf dieses authentische Beispiel der Nicki hinwies. Damals war die Doku aber unter einem anderen Namen gelaufen, ich find sie gerade nicht mehr. Weiß nur noch, daß da Verbindungen zu rituellem Missbrauch in der Wewelsburg aufgezeigt wurde. Es wurde nicht nur Nicki sondern auch noch andere Betroffene damals interviewt, was sehr schwierig war, da es oftmals getriggerte Situationen gab, wonach dann auch das Drehen abgebrochen werden musste, da ein Persönlichkeitsanteil einen Zusammenbruch erlitten hatte.
Das Thema hat mich die ganzen Jahre nicht los gelassen und als ich dann noch eine Frau kennenlernte, die mir von einer Partnerin erzählte, die vier Persönlichkeiten in sich trug, erst da merkte ich, daß es solch dissoziative Störungen im Seelenleben wohl mehr gibt, als bisher angenommen.
Was natürlich die Schlussfolgerung in sich trägt, daß ritueller Missbrauch ein großes Problem innerhalb unserer Gesellschaft ist, welches wenig geahndet wird……die Gründe sind da sehr vielschichtig und es ist zu wünschen, daß sich im Moment eine Lösung der Problematik angegangen wird, damit das Leid und die Qualen der Betroffenen endlich aufhören können.
„Wir sind die Nicki(s) – Teil 1 : Wie eine Frau mit multiplen Persönlichkeitsstörungen lebt
„Wir sind die Nicki(s)“ – Teil 2 : Die größte Gefahr ist die eigene Familie
Für Diejenigen, die jetzt in sich den Impuls spüren und gerne in irgendeiner Form behilflich sein wollen, denen möchte ich folgenden Verein ans Herz legen, die sich um Opfer ritueller Gewalt kümmern und Ihnen auch eine Plattform für einen Austausch geben. Ich könnte mir vorstellen, daß sie sich über Zuwendungen freuen.
Gut dass dieses Thema, Dissoziative Identitätsstörung (DIS), in der Öffentlichkeit mehr Raum zur Diskussion findet. So kann daraus für Betroffene und deren Angehörige ein besseres Verständnis erwachsen.
Überlebens strategisch geht der Schutzmechanismus „einer“ Person mit DIS sogar so weit, dass sie sich ihrer DIS gar nicht bewusst ist, gar nicht davon weiß. Auch, wenn die Hinweise anderer noch so deutlich sind, interveniert wird nur dann, wenn, wie heißt es so schön: „Gefahr im Verzug“ besteht. So bleiben einige unerkannte DIS’is ein Leben lang in ihren Qualen und Leid sich selbst überlassen. Sie befinden sich in einem ständigen inneren Kampf, mit all den Ungereimtheiten ihres Selbst und den seltsamen Reaktionen ihrer Umgebung.
Das Buch „Aufschrei“ von Truddi Chase, sei hierzu noch zu empfehlen.
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