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Eine Kleewiese als Gründünger für’s nächste Jahr – Bildquelle pixabay

 

Ja ich gebe es zu, manchmal ist man ein wenig einfältig, weil man den Glauben an das Gute im Menschen noch nicht verloren hat oder weil man nicht hinschauen will, daß es gar nicht mehr so viel Gutes gibt, in dieser, unserer kapitalistischen Welt.

Und nein, ich gehöre mit dieser Aussage nicht zur kommunistischen Riege des Antikapitalismus, sondern eher zu Denen, die noch etwas von Wertschätzung der Schöpfung halten, von Bauern, die sich noch als Pflegende von Mutter Natur verstehen und denen es Freude macht den Menschen gesunde und traditionell angebaute Lebensmittel zu verkaufen.

Da fahren Bauern mit ihren Traktoren nach Berlin zum demonstrieren, Viele davon sind Bauern, die der Agrarlobby sich seit Jahren devot unterworfen haben und seit Jahren ihre Felder mit Herbiziden und dubiosen Düngemitteln verhunzen. Das Alles nur weil vor vielen Jahrzehnten man auf die abstruse Idee kam, daß Großbauern und Massenanbau das Non plus Ultra seien und das grosse Geld lockte. Dabei ist der Bauer auf der Strecke geblieben, verdient haben die Konzerne von Monsanto und Co.

Dem folgte die Massentierhaltung dessen Zustände unglaublich schrecklich sind, so daß man es kaum in Worte fassen kann. Ja, auch in der Bio Branche gibt es da einige schwarze Schafe.

Ich kenne im Schwarzwald einen Biobauern, der auch selber Käse macht und eine gemischte Landwirtschaft hat, so wie es Bauern früher alle hatten. Dahin müssen wir wieder kommen, hin zum kleinbäuerlichen Hof, der von jedem etwas hat, vielleicht 20 Kühe, 20 Schweine, etwas Land zum Anbauen. Eine Milchtankstelle wo man vor Ort sich die Milch abholen kann, einen kleinen Verkaufsraum für das regionale Obst und Gemüse. Ein Bauer von dem man die Kartoffeln bekommt, ein anderer der gute Wurst und Fleisch und Käse herstellt.

Ein FSJ bei einem Bauernhof, für Männlein, Weiblein und Transgenderleins, das wäre ein sinnvoller Beitrag um etwas zurückzugeben an Wertschätzung für das was produziert wird. Hin zu den Wurzeln…….im wahrsten Sinne des Wortes.

Dieser Film hier hat mich nun wirklich erschreckt und meine Illusionen in punkto Bio Qualität ziemlich dezimiert. Vor allem was die grossen Bioketten anbetrifft, die im Film genannt werden.

Ein Freund erzählte mir, daß er letztens ein Bio Produkt in Südhessen von der Firma Alnatura gekauft habe. Es war Hüttenkäse und er kam……aus Österreich. Warum um Himmels Willen müssen Milchprodukte quer durch die Republik gekarrt werden ? Sinnlos, aber ein Produkt der Vernichtungsgeschehnisse von Kleinbauern vor Ort…….

Klar ist, daß einige Produkte nicht bei uns wachsen, weshalb man nicht komplett auf längere Transportwege verzichten kann. Damit meine ich jetzt nicht die Erdbeeren im Winter oder ähnliche Leckereien. Doch wenn ich sehe, daß es bei uns Weintrauben gibt, die gute Ernte verrottet und wir Rosinen aus der Türkei und anderen Ländern importieren, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Tomaten habe ich zuletzt glaub ich im Oktober gekauft, da gab es noch Späterntetomaten aus Italien. Jetzt keine Tomaten, denn damit würde ich eine Pseudobioanbaukultur unterstützen die wie im folgenden Film aufgezeigt. Und nein, es sind nicht nur die Discounter die ihre Bio Produkte erweitert haben, auch unsere Bio Läden der grösseren ketten gehören dazu.

Ich fordere eine Rückkehr zur natürlichen, regionalen und wertschätzenden Landwirtschaft, und das Bio Siegel könne sie sich bald sonst wohin stecken……mehr Schein als sein.

https://www.youtube.com/watch?v=5Pb2blD56Aw