
Erst kürzlich hatte ich einen neuen Bericht über Agafia Lykov gebracht, wobei mir folgendes Video nicht aufgefallen war.
Schon länger machte ich mir Gedanken darum, wie denn die russische Welt, besonders die russisch orthodoxen Kirchenhäupter, die Agafia Lykov sehen.
In folgendem Film kommen einige zu Wort, die auf das religiöse Leben von Agafia Bezug nehmen. In allem sehe ich eine grosse Wertschätzung, Bewunderung, ja vielleicht sogar einen kleinen Schimmer von „ach hätte ich doch auch einen kleinen Teil von Agafia’s Gottvertrauen“
Ich selbst bin nicht so angetan davon sich nur auf den Retter d Paradies im Jenseits zu konzentrieren, wo dann alles besser werden soll, auch nicht davon daß man nur mit Hilfe des Erretters dahin kommen kann……aber, es gehört zu Agafia’s Leben und da ist es stimmig.
Doch nun lasse ich die Anderen und vor allem auch Agafia wieder zu Wort kommen. Wie immer ist der Bericht anschauenswert.
Möge ihr Leben weiterhin voller Segen und Unterstützung sein. ❤
Kleiner Nachtrag:
Das Video ist leider nur auf russisch erhältlich, weshalb ich nur die Übersetzung mitgeben kann zu dem was darunter angegeben war. Mir hat das Einfühlen gereicht, und zu sehen, daß diese Frau so gut Unterstützung erfährt, in einem Sinne, der auch ihr gerecht wird. Man lässt sie in ihrem Umfeld, meint nicht daß man sie umsiedeln muss, an das vermeintlich „schönere, saubere und moderne Leben“ adaptieren zu müssen. Sie ist in diesem streng religiösen Kontext aufgewachsen, er ist ihr Leben gewesen, sie würde in einer modernen Welt eingehen wie eine Blume, die man aus dem nordischen Klima in südliche Gefilde verpflanzen würde.
Wie sagte Oma immer „einen alten Baum verpflanzt man nicht“
Hier die Übersetzung von unter dem Video.
The film is created on the basis of video materials of long-term volunteer expeditions of students and employees of RTU MIREA to the upper reaches of the river Abakan, where from the moment of his birth lives and carries an unprecedented spiritual mission of Agafia Lykov
Der Film entstand auf der Grundlage von Videomaterial von Langzeit-Expeditionen von Studenten und Mitarbeitern der RTU MIREA an den Oberlauf des Flusses Abakan, wo er vom Moment seiner Geburt an lebt und eine beispiellose spirituelle Mission der Agafia Lykova trägt.
Marietta, ich denke du kennst dies alles:
Als die Lykovs von Geologen entdeckt wurden, befanden sie sich in einem desolaten Zustand. Sie litten Hunger, die Mutter hatte sich sogar geopfert, damit der Rest der Familie überlebt. Wirklich alles war entweder abgenutzt oder nicht mehr vorhanden: Kleider, Schuhe, Kochgeschirr und sonstige Utensilien, Teile des Hauses… Sie hatten sehr viel Glück, wurden sie aufgefunden. Agafia wurde als viertes Kind (wie ich) in Sibirien geboren und hatte vor diesen Geologen nie ein anderes menschliches Wesen gesehen als ihre Familienmitglieder.
Heute geht es ihr im Vergleich zu damals sehr gut, wie du bereits an anderer Stelle geschrieben hast.
Agafia durfte mal eine Reise durch Russland machen, sah die Zivilisation mit ihren Errungenschaften damals zum ersten Mal, auch Tiere und anderes. Lärm, Technik und Hektik waren für sie natürlich ein Problem. Wenn ich mich richtig erinnere, wurden sogar Verwandte von ihr vom Staat ausfindig gemacht.
Mindestens zweimal hatte sie Spitalaufenthalte, war aber immer wieder froh, in die Taiga zurückkehren zu können. Den riesigen (wahrscheinlich benignen) Tumor an der Brust lässt sie sich nicht operieren.
Agafia wird regelmässig von Beamten des nächstgrösseren Ortes besucht. Man bringt ihr allerlei Utensilien und Lebensmittel (sie liebt Orangen), Samen, Salz (das sie im ersten Teil ihres Lebens nicht kannte), Pfannen, Werkzeuge, warme Kleider, Stiefel, Tiere als Begleiter, Milch- und Eierlieferanten (Ziegen und Hühner) und was sie sonst gut gebrauchen kann, auch natürliche Medikamente. Agafia nimmt aufgrund ihres Glaubens nicht alles zu sich. Sie bittet darum, Sachen ohne Strichcode mitzubringen. 🍊
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Ja liebe Kunterbunt, das kenne ich alles aus den vorherigen Filmen über sie. Grad was sie über die Strichcodes auf den Lebensmitteln erzählt hatte, das fand ich äusserst erstaunlich !
Hab dann danach mal wieder meine Strichcodes mit einer liegenden Acht gezeichnet, das soll angeblich die Energie des Strichcodes aufheben…..ob es was nützt weiß ich nicht……..es ist dann auch leider wieder eingeschlafen, was das Markieren angeht.
Vielleicht lasse ich mir mal kleine Aufkleber machen, die dann sofort draufgebappt werden.
Ich glaube auch daß sie einen Tumor hat, ob benigne oder maligne ist eigentlich egal…….wenn der in Ruhe gelassen wird, dann wächst er vielleicht noch etwas und sieht halt nicht dolle aus, aber richtet auch keine grossen Schäden an.
Sie ist auf jeden Fall eine bemerkenswerte Frau, eine wirkliche Eremitin kann man sagen……
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