
Auf meiner Reise durch ferne Länder bin ich heute in Südamerika gelandet und war fasziniert von den indigenen Ureinwohnern dort, die leider wie so oft , in Gefahr sind von unserer modernen Welt überrannt, bzw. vereinnahmt zu werden. Und folgen sie nicht wie das die Großkonzerne wollen, na dann brennt’s halt mal wieder oder man baut Staudämme oder begradigt einen Fluß. Dieses Eingreifen zerstört aber das Biotop in dem die Menschen leben, zerstört komplett Flora und Fauna auf lange Sicht. Den Menschen bleibt dann nichts anderes übrig, als sich unserem wenig wertschätzenden System zu beugen…..was für sie der Untergang einer Urgemeinschaft, eines Urvolkes bedeutet.
So weit sollten wir es nicht kommen lassen !!!!
Schaut man sich das Amazonasgebiet auf einer Landkarte im Atlas an, dann erkennt man die unglaubliche Schönheit……es schaut aus, als ob Südamerika wie ein grosses Blatt ist, durch welche sich die Energiebahnen der Flüsse ziehen. Ein sehr gutes Symbolbild, welches auch gut zum gestrigen Artikel der Fotosynthese passt. Es ist ein Frevel, dieses zu zerstören.

Die Karaja Indianer sind eine ganz besonderes Menschenart, denen auch ganz besondere Rituale zu eigen sind.
Sie pflegen ihre kulturellen Tänze und Gesänge ebenso wie die rituellen Bemalungen bei den unterschiedlichen Festlichkeiten und Initiationen. Auch wenn das untere Bild sicherlich kein wirklich traditionelles Bild ist, sondern mit „modernen“ Journalistenaugen aufgenommen, so gibt sie dennoch die Freiheit wieder, die den Menschenwesen dort zu eigen ist. Auch was den Bezug zur Nacktheit und ihrem Körper angeht…..

„Der Rio Araguaia ist für die Karajá ihr mythologischer Strom ihrer Existenz und gesellschaftlicher Mittelpunkt. Das Territorium dieser Volksgruppe liegt in einem ausgedehnten Streifen des Araguaia-Tals und der “Ilha do Bananal”, der grössten Flussinsel der Welt – insgesamt zirka 2 Millionen Hektar. Ihre 29 Dörfer befinden sich vorzugsweise in der Nähe von Seen und Mündungen von Nebenflüssen des Araguaia und des Rio Javaés, sowie auch im Innern der Ilha do Bananal. Jedes Dorf beansprucht für sich einen bestimmten Bezirk für den Fischfang, die Jagd und rituelle Praktiken – kulturelle Bezirke, die von jedem Mitglied der Gruppen respektiert werden.“

Die Karajas haben eine ganz strikte Geschlechtertrennung, und ihre Aufgaben sind ebenso verteilt, so wie es in ihrer Mythologie festgelegt ist.
Männer sind dafür vorgesehen sind den Lebensraum zu verteidigen, Felder anzulegen, familiäre oder kollektive Fischzüge zu arrangieren, Häuser zu planen und bauen, sich politischen Diskussionen im “Haus der Aruanãs” oder auf dem Dorfplatz zu stellen, Handel mit der nationalen Gesellschaft zu treiben und die bedeutendsten Rituale zu leiten.

Die Frauen sind verantwortlich für die Erziehung der Kinder bis zum Alter der Einweihung für die Knaben, für die Mädchen permanent – die lernen bei der Mutter alles bezüglich der Hausarbeit, wie man kocht, Feldfrüchte erntet, Kinder erzieht, die Söhne verheiratet (hier sprechen die Grosseltern mit), wie man die Keramik-Puppen herstellt, die hinterher für unsere Gesellschaft veräussert werden.
Ein ganz wichtiger Punkt ist das rituelle Bemalen der Körper, auch dafür sind die Frauen zuständig, denn sie haben das alte Wissen darüber und geben es von Generation zu Generation weiter. Sie richten alles für die rituellen Feste her, auch die Zubereitung der Nahrungsmittel.
Lasst Euch einladen auf eine Reise in die Welt des Amazonas…..
http://www.brasilienportal.ch/kultur/ureinwohner-in-brasilien/indio-voelker-brasiliens/karaja/
ARTE Sendung – die Natur im Amazonas Delta
https://amazonas.de/leben-auf-der-groessten-flussinsel-der-welt/
Großvater Kikí vom Volk der Tenharim spricht über die Zerstörung der Umwelt
Die Kinder sind die Zukunft der indigenen Stämme. Sie haben eine grosse Verantwortung, und es ist schön zu sehen, daß die Menschen wieder zurückgehen von der „modernen Welt“, daß sie sich besonnen haben auf ihre Traditionen, ihre Rituale, ihre Wurzeln, daß sie sie erneut pflegen und an ihre Nachkommen weiterreichen.
So möge es weiterhin sein.
Auch uns kann solch ein Umdenken nicht schaden, egal was uns suggeriert wird….
