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der Märchenprinz in Gestalt des Frosches, manchmal ist er der verzauberte Prinz, oft aber auch nicht – Bildquelle pixabay

 

Es ist schon einige Zeit her, da brachte KiKa eine Romanzenserie für Jugendliche. Es war die Liebesgeschichte von der jungen, süssen Malvina und einem Jungen aus Syrien.

Sie wurden bewundert, Malvina sprach von ihrem syrischen Freund, der so viel an Elend erlebt hatte, voller Bewunderung und Hingabe, für sie war er der Märchenprinz aus 1001 Nacht, fremd, geheimnisvoll und vor allem seine Geschichte, die hatte es ihr besonders angetan. Natürlich bemerkte sie auch schon die gewaltigen Unterschiede, die ihre unterschiedlichen Kulturen ausmachten…….doch wenn man verliebt ist bis über beide Ohren, will man so Einiges gar nicht sehen oder hören.

https://www.kika.de/schau-in-meine-welt/sendungen/sendung103934.html

Natürlich brachte auch das Medieninteresse, die Art und Weise im TV zu sein, so gewisse reizvolle Tendenzen mit sich, das wäre vielleicht mir früher auch so gegangen…..na ja, vielleicht auch nicht, denn meine Generation hatte andere Vorstellungen, und ich war noch nie auf Märchenprinzen gepolt gewesen.

Nun aber trat Malvina beim Poetry Slam an und trug ein Gedicht vor, bei dem es um eine Vergewaltigung geht durch Fremde. Man stutzt erst einmal und denkt nach, dann fällt einem die Geschichte von damals ein, die mit dem Märchenprinzen aus KiKa……man denkt nochmals nach und fragt sich „ist die Geschichte im Gedicht jetzt wahr oder Fiktion?“ Malvina wirkt nicht mehr fröhlich und unbeschwert, auch wenn ihre Mama und sie selbst es anders darstellen.

Das KulturNetz Frankfurt sagte Folgendes dazu :

„Malvina belegte den 2. Platz beim U20 Poetry Slam Frankfurt am 10.5.2019 im Bibliothekszentrum Frankfurt Sachsenhausen. Der Text ist ein rein fiktionaler, literarischer Text.
Malvina Ewering vertritt den U20 Slam Frankfurt beim Hessenslam in Friedberg.“

Malvina Ewering – schwarzer Boden

Was mich dabei sehr erschreckt und nachdenklich macht ist, daß ihre Mutter das Gedicht der Tochter, welches sowas von verstörend düster ist, über den grünen Klee lobt wegen der künstlerischen Darstellungsweise und Aussagekraft.

Hmmmmm, entweder hab ich ein verqueres Verhältnis zur peotischen Kunst oder aber die Mutter der Malvina.

Mehr darüber erfahrt ihr bei Dushan Wegener – was für Märchen wird man sich über uns erzählen…..

Viel Freude dabei wünsche ich jetzt mal nicht, eher ist einem bei solch einer Geschichte zum Heulen zumute, denn man hört die Seele des Kindes laut um Hilfe rufen.