
Anstatt sich um das desolate Gesundheitswesen zu kümmern, meint Spiegel Online sich um die Anliegen von Transgender Personen kümmern zu müssen, die sich falsch behandelt fühlen in einem Krankenhaus……es geht in diesem Fall um EINEN der sich ungerecht behandelt fühlte.
Hallooooo, geht es Euch noch gut ?
Auf der einen Seite planen sie in Bayern seit Beginn des Jahres extra Toiletten in den Grundschulen, nach dem Motto „sie brauchen was Eigenes“.
Auf der anderen Seite möchten in einem Krankenhaus sie in dem Bereich liegen wo ihre neue Identität zuhause ist ?
Wie denn jetzt, hü oder hott !
Andernfalls zerreisst sich das Pferd !
In den ganzen Jahren in denen ich im Klinikbereich tätig war, habe ich nicht eine Diskriminierung gehabt von Personalseite, eher von Seiten der älteren Mitpatienten, die damit teilweise nicht umgehen konnten, wenn die Transgender Menschen allzu bunt daherkamen.
Wir gehen ALLE sehr sensibel mit der Thematik um und fragen sogar bei der Aufnahme, wie sie angeredet werden möchten…….deshalb finde ich dieses jetzt an den Haaren herbeigezogen….. sowas von künstlich aufgebaut.
Es ist schwierig genug eine Bettenplanung zu machen, das geht teilweise an unsere Belastungsgrenzen. Wir müssen arrangieren daß ein Schwerkranker nicht neben einem leichter Erkrankten liegt, müssen Religionen und andere Widersprüchlichkeiten bei unterschiedlichen Patienten im Auge haben, müssen auf Ansteckungsgefahren achten, müssen Privatpatienten ihren besonderen Raum geben und, und, und……und jetzt auch noch da besonderes Augenmerk drauf haben, das sozusagen erahnen zu müssen, das ist schier unmöglich.
Wenn sie wollen daß man sie wahrnimmt, dann sollen sie ganz klar artikulieren, daß sie bei der Aufnahme ( wenn geplant ) in einem Zimmer des gewählten Geschlechts untergebracht werden. So machen das unsere Patienten und es gibt keinerlei Probleme damit, weil sie von Anfang an klar sind.
Das hat aber auch was mit der eigenen Selbstverständlichkeit zu tun. Hat man immer noch ein Problem mit der alten als auch der neuen Identität, dann kommt es genau zum dem, wie der Transgender aus München reagiert…..
Deshalb kann ich allen Transgendern nur folgenden Rat auf den Weg geben:
Seid ehrlich und offen, steht zu Euch und zu dem was ihr seid, äussert klar euer Anliegen, bleibt dabei aber freundlich und fordert nicht unsinnige Dinge ( wie extra Toiletten und Ähnliches ), behandelt Euch selbst nicht wie etwas Besonderes, sondern geht in die Gemeinschaft ein…….genau DAS wird einen grossen Teil eurer Problematik auflösen.
Distanziert Euch von der Queer Gemeinschaft, denn sie tut Euch nicht gut, sie macht Euch zu albernen Gestalten, die wie bunte Zirkusclowns dann wirken. Das seid ihr aber nicht, sondern ihr seid wertvolle Menschen die am Leben innerhalb einer Gemeinschaft ganz normal teilhaben wollen, so wie jeder Andere auch.
Ich habe mit vielen der Transgender bei uns tolle Gespräche geführt, mindestens 80% distanzierten sich im Gespräch von der queeren Gesellschaft, wollten nicht als gesellschaftliche Pausenclowns angesehen werden.
Denkt mal drüber nach……….
„Wenn sie wollen daß man sie wahrnimmt, dann sollen sie ganz klar artikulieren, daß sie bei der Aufnahme ( wenn geplant ) in einem Zimmer des gewählten Geschlechts untergebracht werden.“
Ich bin neugierig, wie das Personal damit umgeht, wenn eine weibliche Patientin nicht damit einverstanden ist, daß man einen Mann, der sich für eine Frau hält, zusammen mit ihr in einem Zimmer einquartiert. Haben die Wünsche einer Person mit Transgender-Syndrom grundsätzlich Vorrang, oder nimmt man auch Rücksicht auf die Intimsphäre der übrigen Patienten? Ich kann mir auch vorstellen, daß nicht jede Frau davon erbaut ist, wenn sich Herrschaften in Frauenkleidern auf der Damentoilette herumtreiben. Unter Umständen könnten solche unfreiwilligen Begegnung dazu führen, daß manche Frauen Krankenhäuser oder öffentliche Toiletten grundsätzlich meiden. Die einzige Lösung, die allen gerecht wird, wären wohl Einzelzimmer und Einzeltoiletten. Wenn man jemanden dazu nötigt, eine Toilette oder ein Zimmer mit einem Transgender-Patienten des anderen biologischen Geschlechts zu teilen, dann stellt dies nach meinem Rechtsempfinden ein Sexualdelikt dar.
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