
Ja, ja…….wir altmodischen Wagner Freunde wollen den guten alten Tanni und seine übrigen Darsteller halt altmodisch gekleidet. Deshalb wird uns öfter auch muffeliges und deutsches tümeliges nachgesagt, mer mögen’s halt a bisserl traditionell immer noch.
1961 gab es eine wundervolle schwarze Darstellerin mit einer herrlichen Stimme für die „schwarze Venus“ im Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen. Grace Bumbry war die erste schwarze Sängerin, die anstatt germanisch hellhäutiger Venus nun das schwarze Venus Element verkörperte. Sie feiert heuer ihren 80igsten Geburtstag.
https://www.br-klassik.de/themen/oper/grace-bumbry-80-geburtstag-102.html
Nun denn, die Jahre gingen ins Land, Zeiten verändern sich, wurden bunter und bunter und nun ist wiederum ein Mensch bei den Festspielen dabei, eine neuzeitliche queere Verkörperung der schwarzen Venus…..ein eindrucksvoller Premierenauftakt.
Diesmal so ganz anders und weit entfernt von Tannhäusers traditioneller Darstellung der Venus, auch so ganz anders als die Venus von 1961. Ich bin mir nicht so sicher ob das auch im Sinne der Grace Bumbry wäre…..
Doch sehet selbst……
Ich glaube ich bin ein sehr altmodischer Mensch…….
Die schrägen Auftritte eines dickbärtigen, schwarzen „Travestiekünstlers“, dessen Erscheinungsbild eher dem eines mit Steroiden vollgepumpten Rumpelstilzchens als dem einer Frau glich und den man wahrscheinlich sogar auf der Reeperbahn ausgebuht hätte, waren nur eine von vielen Haßbekundungen und Seitenhieben die man Wagners germanischen Helden und deren Tugenden zukommen ließ. Im ersten Akt ließ man Tannhäuser als dummen August verkleiden. Im zweiten Akt wird die Harfe der Minnesänger demonstrativ mit einer Regenbogenflagge abgedeckt. Der dritte Akt spielt bezeichnenderweise auf einem Schrottplatz (die Scherben der Kulturrevolution bzw. das Ende des Germanentums). Dort hat die keusche Elisabeth Sex mit Wolfram, der ebenfalls das Kostüm des dummen August trägt. Die gesamte Vorstellung wird von einem Liliputaner mit einer Blechtrommel begleitet. Sogar der jüdische Rezensent der New York Times, Joshua Barone, zeigte sich über das merkwürdige Schauspiel erstaunt, doch zugleich erfreut. War das etwa Schadenfreude?
Bericht vom Hofrezensenten des Bayerischen Rundfunks mit einem Linkverweis zu einigen Bildern der Inszenierung
https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/kritik-tannhaeuser-bayreuther-festspiele-premiere-gergiev-kratzer-wagner-100.html
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Besten Dank Wolf für diese Ergänzung vom BR.
War schon klar, daß es gelobt werden wird, denn heutzutage wird alles gelobt was nicht mehr alten Zeiten entspricht.
Wie ich oben schon sagte, ging es eher darum dem russischen Dirigenten etwas nachzusagen.
Vielleicht hab ich ja nicht wirklich das Profi Gehör für solch Disharmonien, die der Dirigent verbockt haben soll…..
Auf jeden Fall habe ich Augen und ein Empfinden für etwas was stimmig ist und was nicht.
Und diese Aufführung war für mich nicht stimmig, sondern zeigte mir nur mehr auf, daß nix, auch wirklich gar nix halt macht vor linker politischer Ausnutzung.
Bayreuth ist nur ein erneutes Beispiel dafür.
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Die Bayreuther Festspiele sind ebenso aufgeblasen wie viele andere Großereignisse.
Man geht da hin wie zur Berlinale und Ähnlichem.
Es geht um Sehen und Gesehenwerden, wahre Kunstbegeisterte gehen lieber zu ruhigeren Zeiten in die Oper.
Es gab auch nur vereinzelte Buh Rufe für die schwarze Venus.
Am Schluß gab es die meisten Buh Rufe für den Dirigenten, denn der kam aus Russland und wurde ausgebuht von dem von Dir beschriebenen Buh Publikum.
Nicht wegen seines Dirigierens, nein es war ein verstecktes Russland „bashing“
Definition:
„Bashing“ ist eine Bezeichnung für die öffentlichte heftige bis herabsetzende Kritik an einer Sache oder einer Gruppe. Bashing bedeutet aber auch, dass eine Sache oder Gruppe beschimpft, verunglimpft oder diffamiert wird. Auf dieser wird verbal herumgehackt und sie wird öffentlich schlecht gemacht. Bashing geht mit Schuldzuweisungen, Generalisierungen und Vorwürfen einher.
„Bashing“ hat keine einheitliche Definition. Daher kann unter anderem als „Bashing“ jedes öffentliche Schlechtmachen einer Sache verstanden werden.
https://www.bedeutungonline.de/was-heisst-bashing-auf-deutsch-bedeutung-und-definition-erklaert/
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Für wen ist die Kunst da ? Wer bezahlt den ganzen Kunstzirkus letztendlich ? Welche Möglichkeit zur Rückmeldung hat das Publikum letztendlich, will es sich nicht von irgendwelchen verqueren politisch versiften sog. „Kritikern“ das Recht zur Rückmeldung abnehmen lassen ?
Es kann applaudieren oder Buh- Rufen. Die Künstler sollten es sich zu Herzen nehmen, Hass-Kommentare sind hier vollkommen daneben: „Dass ich der einzige Charakter war, der auf dieser Bühne ausgebuht wurde, sagt viel darüber aus, wer ihr (immer noch) seid“. Typisch inhaltsleerer Hasskommentar. Wurde er in den „sozialen Medien“ sanktioniert ? Vermutlich nicht.
Nein, es sagt ausschließlich etwas aus über die kommunistische Hass-Marionette aus.
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