
Was glaubt ihr wieviel kg an Lebensmitteln pro Jahr und pro Kopf hinweggeworfen werden ? Na, habt ihr eine Ahnung ?
Ich werde Euch nachher einen link rübergeben, bei dem ihr es genau nachlesen könnt.
Doch erst einmal eine kleine Zusammenfassung der einzelnen Produkte, die nur wenig wertschätzend von uns ad acta gelegt werden.
Frisches Obst und Gemüse : 34 %
Gekochtes und selbst Zubereitetes : 16 %
Brot und Backwaren: 14 %
Getränke : 11 %
Milchprodukte : 9 %
Fertig und Tiefkühlprodukte : 7 %
Sonstiges : 9 %
Lebensmittelverschwendung pro Kopf
Auch in der Schweiz treibt der Umgang mit Lebensmittel seltsame Blüten…….
Könnt ihr Euch noch entsinnen wie es letztes Jahr war ?
Da hat man Bauern, die einen Überschuss an Obst oder Gemüse hatten verboten, dieses auf den Markt zu bringen. Sie mussten die Ernte zum grossen Teil entsorgen, damit der Preis der von der EU vorgegeben ist, erhalten werden konnte und Produkte aus dem ausländischen Markt zum gleichen Preis verkauft werden konnten.
Das bedeutete, daß es wenig Einheimisches zum günstigen EinKaufen gab, dafür aber aus anderen EU Ländern die Produkte, die zudem noch über tausende km herangekarrt wurden !!!!!!!
Da hat kein Klimaretter gehüpft oder geschrieen !!!!!!
https://leuchtturmnetz.com/2018/10/25/stockach-am-bodensee-verschenkt-aepfel/
Nein Wolf, ich werfe es nicht diesen Menschen vor, sondern einer Politik die vorschreibt dass nichts verschenkt oder günstiger verkauft werden darf und diese vielen unnützen Hygienevorschriften was Haltbarkeit und Weitervertrieb angeht.
Verstehe, daß man Milchprodukte und Salat und Fischprodukte nicht mehr anbieten darf, ab einem bestimmten Verfallsdatum oder ungenügender Lagerung, aber wenn ich sehe, daß zum Beispiel Medikamente die bei uns verfallen sind, problemlos in andere Länder verschifft werden, dann frage ich mich schon nach dem Sinn einiger Vorgaben.
Ich benutze übrigens öfter noch Produkte auch nach dem Verfallsdatum.
Wenn die Kühlkette eingehalten wird ist das problemlos möglich.
Wie vorher schon gesagt, es geht dabei nicht um KLeinverbraucher die wegwerfen ( wobei es auch da genügend gibt….) sondern um das System Wegwerfgesellschaft.
Ich hoffe es ist jetzt klarer für dich.
Gruß
MariettaLucia
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Liebe Marietta, ich will Deinen Beitrag keinesfalls kritisieren. Du hast ja vollkommen Recht. Der Vorwurf an die kleinen Leute kommt ja nicht von Dir, sondern gerade von jenem Ministerium, das für die Wegwerfvorschriften und die Verschwendung ganzer Ernten in der Landwirtschaft verantwortlich ist. Auch ich verwende Lebensmittel nach dem Verfalldatum, wenn sie noch genießbar sind. Was mich an der Broschüre stört, ist, daß man mit Zahlen jongliert und den Kleinverbrauchern quasi eine Mitschuld für das weltweite Ernährungsproblem in die Schuhe schiebt. Die wirklichen Verursacher werden mit keinem Wort erwähnt.
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@Wolf 2. Juli 2019 um 17:43
Siehste mal Wolf, so unterschiedlich nimmt man die Dinge wahr.
Ich hab zum Beispiel nicht gelesen, daß es sich hauptsächlich auf kleine Haushalte beziehen würde.
Mit Zahlen jonglieren tun sie alle, mal mehr mal weniger.
Habe vor drei Jahren glaub ich mal ein Video bei der DuRöhre gesehen wo massenweise Brot und Brötchen entsorgt wurden. Teilweise wurde es sogar als Heizmaterial benutzt um damit die nächsten Brötchen zu backen……DAS muss man sich mal vorstellen.
Nun gut, man könnte sagen, daß es sicherlich keine Bioware ist, sondern Mehlfertigmischungen wo man eh nicht weiß WAS darin ist.
Doch so viele Menschen in unserem Land nagen mittlerweile am Hungertuch, das ist und bleibt für mich Frevel.
Ich will mich jetzt nicht weiter an Zahlen festhalten, sondern will ausschliesslich darauf aufmerksam machen, wie wenig Wertschätzung stattfindet in punkto Lebensmittel.
Können wir das jetzt so stehenlassen Wolf ?
Ich denke mir, daß wir Beide den Konsens der Wertschätzung haben und gern weiterreichen wollen, oder ?
Liebs Grüssle
Marietta
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Was die korrupten Politiker unseren Bauern heutzutage zumuten, ist wirklich ein Skandal.
Allerdings hat das Fräulein Nier von der Website Statistika nicht sorgfältig recherchiert, was die Lebensmittelverschwendung in den deutschen Haushalten betrifft. (Es ist immer wieder das gleiche traurige Lied. Man muß stets alles selber nachprüfen.) Fräulein Niels bezieht sich auf den aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, eine kleine 32 Seiten umfassende Broschüre, dessen Seitenzahl man leicht um die Hälfte hätte verringern können, um wertvolles Papier zu sparen.
Worum geht es in der Broschüre?
Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Meinungsforschungsinstitut forsa im Oktober und November 2018 rund 1.000 Bundesbürgerinnen und -bürger ab 14 Jahren zu ihren Eß- und Einkaufsgewohnheiten befragt. Dabei wurden teilweise manipulative Fragestellungen verwendet, auf die die Befragten lediglich mit JA/NEIN oder durch Ankreuzen einer vorgegebenen Antwort reagieren konnten. Die vorgegebene Antwort „Die Verringerung von Lebensmittelabfällen ist eine geeignete Maßnahme, um eine ausreichende Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen.“ wurde von 84 Prozent der Befragten bejaht. Dabei handelte es sich offensichtlich um eine Fangfrage, denn auf der nächsten Seite der Broschüre kommt der dicke Hammer: Man gibt den deutschen Verbrauchern die Mitschuld am Ernährungsproblem der sich schnell vermehrenden Weltbevölkerung. Auf Seite 26 steht in großer fetter Schrift, die Deutschen würden pro Kopf im Jahr 55kg Lebensmittel in die Mülltonne werfen. Liest man weiter, dann stellt sich plötzlich heraus, daß schätzungsweise 56 Prozent des Abfalls aus Knochen, Kernen und Ähnlichem besteht. Nach Abzug dieses fälschlicherweise als „Lebensmittel“ deklarierten Abfalls verringert sich die weggeworfene Menge auf jährlich 24,2 Kilo – dies sind umgerechnet 66,3 Gramm am Tag. Mittels einer spektakulären Hochrechnung suggeriert man den gutgläubigen Deutschen, sie trügen eine beträchtliche Mitschuld am Ernährungsproblem der ausufernden Weltbevölkerung.
Broschüre Ernährungsreport 2019
Klicke, um auf Ernaehrungsreport2019.pdf zuzugreifen
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Danke Wolf für deine weitere Info zu der Thematik.
Stimme Dir zu daß da eine gewisse Schuldzuweisung der Welternährungsproblematik mit hineinspielt.
Allerdings weiß ich von meinem Neffen WIE VIEL an Lebensmitteln vor dem Wochenende, aber auch unter der Woche, abends in den Abfalltonnen verschwinden.
Er geht bis heute mit seinen WG Freunden auf Tour, um noch wertvolle Lebensmittel aus den Containern zu holen.
Müssen sich vorsehen, daß sie dabei nicht erwischt werden, dann bekommen sie eine Anzeige wegen Diebstahls.
In einer Zeit, wo Menschen nach Flaschen suchen müssen, damit sie genug zum Essen haben, finde ich es sträflich Essen im Abfall zu entsorgen…….finde es sowieso wenig wertschätzend und sträflich wie die Menschen mit den Mitteln des Lebens umgehen.
Warum gibt es nicht eine kühle Halle, wo die Menschen hingehen können, die nix haben und sich bedienen können.
Oder man gibt es den Tafeln, die immer mehr Menschen versorgen müssen und kaum genug Nachschub haben.
Bestes Beispiel für nicht Wertschätzung ist das Feld von Bauer Willy…..
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mariettalucia
2. Juli 2019 um 13:15
Natürlich darf man den verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln nicht verharmlosen. Allerdings würde ich die Ursache dafür woanders suchen. Vermutlich stammen die meisten Lebensmittelabfälle aus Single-Haushalten oder von Zwei-Verdienern, denen zu wendig Zeit für eine vernünftige Haushaltsplanung, zum Kochen sowie zur Verwertung übrig gebliebener Lebensmitteln bleibt. Durch eine gesunde Familienpolitik und eine vernünftige Rollenverteilung ließe sich die Verschwendung auf ein Minimum reduzieren und im Idealfall auch die Zufriedenheit der gestreßten Menschen erhöhen.
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mariettalucia
2. Juli 2019 um 13:15
Ich kenne die Problematik aus meinem eigenen Arbeitsleben. Als ich früher nach einem zehnstündigen Arbeitstag und drei Stunden Pendelverkehr nach Hause kam, hatte ich oft keine Energie mehr. Da kam es öfters vor, daß Lebensmittel, die ich zum Kochen eingekauft hatte, im Kühlschrank verdarben und im Abfall landeten. Eßbare Lebensmittel habe ich nie weggeworfen. Wenn man dieses Problem den Leuten dann auch noch vorwerfen will, dann sehe ich rot bzw. grün.
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