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Tag und Nachtgleiche in Sachsen – Elbsandsteingebirge – gefunden bei pixabay

 

Ich bin ja nun seit einiger Zeit vermehrt in der Nacht am Arbeiten und im Gegensatz zu früher versuche ich im Rahmen der ayurvedischen Tagesroutine die Nahrung dementsprechend zu mir zu nehmen, was jedoch durch die Unplanbarkeit der Pausen manchmal unmöglich ist.

Doch das was noch weitaus schlimmer ist für den Verdauungstrakt und meinem Wohlbefinden, ist die Tatsache daß es nur kurze, wenig ruhige Pausen gibt, in denen man nicht richtig abschalten kann……darum ist es noch wichtiger die passende Tagesroutine mit einzubeziehen.

Bevor ich zu den Zeiten komme, erstmal eine kleine Einführung in die Doshas.

Kapha Dosha

Pitta Dosha

Vata Dosha

Der Einfluß der Doshas verändert sich im Laufe eines Tages. Je höher die Sonne steht, desto angeregter ist der gesamte Stoffwechsel und damit auch Agni, das Verdauungsfeuer.

Am Vormittag zwischen 6 und 10 Uhr dominiert das langsame KAPHA-Element präsent. Ein leicht verdauliches Frühstück ist da zuträglich, um den Vormittag nicht mit einem Schweregefühl zu belasten.

Strahlender Sonnenschein regt den Stoffwechsel an. Nun ist PITTA-Dosha aktiv, also um die Mittagszeit, bei Sonnenhöchststand. Da es am stärksten ausgeprägt ist, vermeldet unser Körper dann auch das grösste Hungergefühl. Daher kann zur PITTA-Zeit reichhaltige Nahrung verdaut werden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Hauptmahlzeit dann einzunehmen, wenn die Sonne im Zenit steht: am besten gegen 12 Uhr mittags.

Am Nachmittag, zwischen 14 und 18 Uhr herrscht VATA vor. VATA-Menschen fühlen sich dann leicht erschöpft und unruhig. Schnell neigt man zur Gereiztheit und Blähungen. Während dieser Zeit ist heißes  oder überhaupt Wasser oder eine warme Gewürzmilch zu empfehlen ( nur wer Milch gut verstoffwechseln kann, und wenn dann nach Möglichkeit Vorzugsmilch )

In den frühen Abendstunden, wenn der Tag sich allmählich dem Ende zuneigt, kommt die ganze Natur wieder zur Ruhe – das KAPHA-Doscha dominiert erneut. 
Die Stoffwechselleistung wird nun langsamer, deshalb ist ein besonders leichtes Abendessen für die Gesundheit empfehlenswert. Die alte deutsche Regel „Iß abends wie ein Bettelmann“ spiegelt das Wissen um diese körperlichen Zusammenhänge wieder.

Gegen Mitternacht ist wiederum PITTA aktiv – die geistigen Eindrücke des Tages werden im Schlaf verarbeitet. Trotz der PITTA-Dominanz zur Nachtzeit sollte man jetzt nichts mehr zu sich nehmen, denn der in der Nacht angeregte Stoffwechsel schleust die bereits am Tage verdaute Nahrung aus dem Blutstrom in die Zellen und kräftigt so den Körper. Schwierig wenn man des Nachts arbeitet, doch es geht wenn es dann sein muß, es verschiebt sich halt innerhalb der drei Tagesrythmen.

Sehr früh am Morgen, zwischen 2 Uhr und 6 Uhr, werden wir von VATA beeinflusst. Da dieses Dosha für die Bewegung verantwortlich ist, empfiehlt es sich, im Sommer kurz vor Sonnenaufgang und im Winter vor 6 Uhr morgens aufzustehen. Der gesamte Stoffwechsel wird dadurch optimal angeregt und sorgt für einen guten Start in den Tag.

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nächtliche Impressionen einer grossen Stadt -gefunden bei pixabay

 

Bin allerdings unendlich froh, wenn ich nicht mehr in der Pflicht des Berufslebens stehe und zur naturüblichen Zeit in eine wohlverdiente Nachtruhe mich begeben kann, denn es ist schon spürbar, daß der verschobene Rythmus meinem Körper nicht wirklich zuträglich ist…..