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Zeichnung einer Geisha – gefunden bei pixabay

 

Geishas haben mich schon immer sehr fasziniert, so wie die japanische Kultur an sich. Durch den gestrigen Artikel über japanisches Essen und dem Kommentar vom Piet, bekam ich den Impuls etwas mehr über die Geishas heute erfahren zu wollen.

Gibt es sie denn überhaupt noch ? Oder sind sie auch schon dem westlichen Lebensstil zum Opfer gefallen ? Wie leben sie heute ?

Doch erst einmal möchte ich kurz hinschauen in die Welt der Geishas damals……

Ursprünglich wurde die Profession der Geishas von Männern ausgeübt. Im 17. Jahrhundert traten zum ersten Mal auch weibliche Geishas auf die Bildfläche, die die Männer nach und nach ganz ablösten. Es ist wichtig, zwischen Geishas und Kurtisanen zu unterscheiden. Geishas verkaufen ihre Fähigkeiten und nicht ihren Körper.

Geishas beginnen ihre Ausbildung in sogenannten Okiyas, die von einer erfahrenen Geisha geleitet wird, einer Okasan ( Mutter ) . Sie leben im Verbund mit 3 bis 4 Geisha Anwärterinnen, die als Maikos ( tanzendes Mädchen ) benannt werden.

Die ausgebildete Geisha nennt sich Geiko ( Kind oder Mädchen der Kunst )

In der Nähe der Okiyas befinden sich oft die Ochayas ( traditionelle Teehäuser ), in denen die Meikos und Geikos ihre Fähigkeiten anbieten. Hier finden auch gehobenere Geschäftsessen und Familienfeiern statt, bei denen die Geishas ihre Künste darbieten. Sie sind sehr versiert was traditionellen Gesang und Tanz angeht, wissen um die Umgangsregeln in der Konversation und im Bedienen der Gäste, haben eine überaus gute Bildung in vielen Bereichen, beherrschen die althergebrachte Form der Teezeremonie.

Ihre Ausbildung , die ca. 4 bis 5 Jahre dauert, umfasst zudem das tägliche Gestalten des traditionellen Kimonos, bei dem der Bindegürtel ( Obi ) eine grosse Rolle spielt. Hängt er nur locker am Rücken herunter, zeigt es uns eine Meiko, ist er kunstvoll zu einem Kasten gebunden haben wir es mit einer Keiko zu tun. Auch das Erlernen der Schminkkunst in der traditionellen glücksbringenden Farben Schwarz-Weiß-Rot bedarf vieler Übungsstunden, ganz zu schweigen von dem Drapieren der Haare……mittlerweile schon mal ersetzt durch sehr teure Perücken.

Kurz gesagt: die Geishas sind eine Bereicherung und Bewahrerinnen der japanischen Kultur. Um so wichtiger, da es immer weniger Japanerinnen gibt, die dieses Beruf ausüben möchte. Von ehemals fast 80 000 Geishas in der Blütezeit des 18./19. Jahrhunderts, gibt es heute nur noch ca. 1000 bis 2000 Geikos.

Das liegt wahrscheinlich an der teuren Ausbildung, die zwar von der Mutter ( Okasan ) vorgestreckt wird, aber vor Verlassen des Okiyas wieder zurückbezahlt werden muss.

Viele gute, weitere Einblicke in der Welt der Geishas findet ihr bei die Geisha, Kunstwerk und Kulturgut

Viel Freude beim Eintauchen in eine so ganz andere Welt…..

 

 

 

**** Demnächst wird der Leuchtturm auch unsere deutsche Kultur beleuchten, unsere Traditionen und Bräuche, unsere Tänze und Gesang, unsere Gedichte und Erzählungen……doch ich vermute mal, daß es da kaum noch authentische Webseiten gibt, auf die man verweisen kann.  ****