
Ihr erinnert Euch bestimmt an einen meiner ersten Artikel, in dem ich eine russische Frau beschrieb, die mit ihrer Familie in die Tiefen des sibirischen Waldes fliehen musste, um nicht von kommunistischen Horden ermordet zu werden.
Agafia Lykov gehörte einer streng religiösen Glaubensgemeinschaft an, den Old Believers die vom stalinistischen System verfolgt wurde und ausgerottet werden sollten.
Doch Agafia und ihre Familie Lykov zogen das Überleben in der Einsamkeit der Taiga vor , führten ein einfaches Leben, welches nur innerhalb dieser streng hierarchischen Gemeinschaft möglich war, denn sie waren alle miteinander verbunden und nur wenige hätten es allein geschafft.
Doch Agafia Lykov scheint dazu auserkoren zu sein, ganz allein auf sich gestellt, solch ein Leben meistern zu können. Ich bewundere ihren Mut, ihr Vertrauen in die Dinge, ihr Vertrauen an eine Macht die sie stützt und bewahrt.
Vor einiger Zeit war sie krank, sehr krank sogar, sodaß man sie in einem Krankenhaus des Distrikts behandeln musste. Nun ja, man darf nicht vergessen, daß Agafia Lykov schon 75 Jahre zählt. Ich bin mir sicher, daß unsereins nicht so alt geworden wäre, hätten wir solch ein entbehrungsreiches Leben führen müssen.
Mein Dank gilt all den Helfern, die Agafia Lykov ihre Unterstützung zukommen lassen; nicht nur die Unterstützung finanzieller Art, sondern im Besonderen die Unterstützung der eigenen Kraft beim Holzhacken, beim Erneuern ihrer bescheidenen Hütte, beim Sammeln von Beeren und Pilzen, beim Reparieren jeglichen Gerätes in ihrer nächsten Umgebung.
Möge Segen über allen Gemeinschaften liegen die die Naturgesetze verstehen, sich darin bewegen und vor allem sie in sich bewahrt haben……