
Es ist Samhain, die heilige Zeit der Kelten.
Es war der Reformationstag der Christen die genau diesen Tag für sich auserkoren hatten als Gedenktag zur Wandlung.
Was man daraus machte ist Halloween, ein gruseliges Spektakel aus amerikanischen Landen herangerollt, mit irischen Wurzeln, ist es zu einem einträglichen Marketing Zirkus geworden und verkommen zu einem Feiertag von teuflischen Kultjüngern.
Ich war vor ca. 27 Jahren das erste Mal in Irland gewesen, habe dort Halloween gefeiert und es war sehr lustig und kommunikativ. Irland ist für mich das Spinnenland per se…….in jedem meiner vielen Urlaube war besonders mein Schlafraum voll mit diesen pechschwarzen, dicken behaarten Biestern, die mir ziemlich Angst einjagten…….an Halloween wurden sie ergänzt um all die vielen Plastikviecher, die man an künstliche Spinnennetze baumeln liess oder sie direkt an die Wände und Türen pinnte. Man hatte mir ein solch Plastikviech direkt unter die Bettdecke gelegt…..was ich so gar net witzig fand !
Man kam mit den Nachbarn aus dem Umkreis zusammen, jeder brachte etwas für das Fest mit, zum Spielen und zum Schmausen, die Kinder waren alle verkleidet. Es war ein Fest, bei dem es vor allem darum ging sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen.
Die Zeit hatte was von „Wegrichtung finden und einschlagen“ und die Ahnen gehörten dazu, auch wenn manche nicht ganz so wohl gesonnen waren und immer noch ihr UnWesen trieben.
Es wurden kleine prophetische Spiele veranstaltet, bei dem es mal einen Ring zu gewinnen gab, ein kleines Geldstück, ein kleines Büchlein oder ein Stück Stoff welches zerrissen war……jeder Teil stand für einen bestimmten Lebensaspekt, der vielleicht im nächsten Jahr zu erwarten war. Natürlich wünschte sich niemand den Stück Stoff, der für Armut und „in Lumpen gehen“ stand……
Es war ein gruseliges Spektakel, welches den Charakter von Fasching hatte…..nur dass man sich einen anderen Aspekt der Psyche anschaute. Im Fasching heisst es der Narr zu sein und alles auf die Schippe zu nehmen, im alten Halloween des Irlands heisst es seine eigene Angst und auch den Tod anzuschauen und sich ihm entgegenzustellen……indem man sich zum Beispiel unter Wasser begibt um spielerisch eine Münze vom Boden der Schüssel aufzufischen oder in einen Apfel hineinbeissen und ihn mit den Zähnen herausholen.
Grad eben hatte ein witziges Zusammentreffen mit der ach so coolen Jugend, die aus Halloween ein neues „ich verarsche die Leute“ Spektakel macht. Es klingelte bei mir und ich fragte über die Sprechanlage nach wer denn dort sei ( hatte total vergessen, dass ja Halloween genau heute ist 😉 ) Auf jeden Fall erhielt ich keine Antwort…..
Auf einmal hörte ich Stimmen auf dem Flur und ich sah durch den Türspion drei Mädels die sich vorsichtig dem Karton näherten, der dort von uns für weitere Zwecke deponiert ist. Als die Eine sich mutig mit den Füssen an dem Karton zu schaffen machte und vorsichtig den Deckel anheben wollte, habe ich mit beiden Händen an der Tür gescharrt….die Mädels zuckten zusammen, …….. schauten sich fragend an, hielten inne, wollten sich dann erneut daran zu schaffen machen und ich klopfte mal ganz laut in einem langsamen Rythmus an die Tür. Sie sprangen schnell zur Seite, nun sichtlich irritiert, sammelten sich am Treppenhaus und palaverten…..da musste ich einfach nochmals laut klopfen und sie jagten die Treppe hinunter…..aber nur bis zur mittleren Etage. Dort redeten sie leise weiter…..Ich öffnete derweil die Tür und lauschte ihnen. Dann begann ich ziemlich verstörende, gruselige Laute von mir zu geben……und……die Mädels flüchteten und hinterließen nur noch eine zuknallende Haustür.
Ich denke mir, dieses Halloween werden sie in ganz besonderer Erinnerung behalten.
Gute Gedanken um das Halloween Fest hat sich auch Dushan Wegener gemacht, dessen Blog ich neuerdings ab und an verfolge…..mehr darüber findet ihr HIER
Und nun wünsche ich Allen einen guten Kontakt mit den Ahnen…..