
Heute von einem guten Freund zugesandt bekommen, der wie kein Anderer dieses System als Betroffener erfahren hat.
Nehme dies zum Anlass, diese menschenverachtende Praxis vom Leuchtturm aus zu beleuchten.
Ich weiss, dass es viele Ärzte, als auch Pflegekräfte gibt, die sich nicht trauen die Dinge anzusprechen. Teilweise aus Repressalien, teilweise aus Angst vor Arbeitsplatzverlust. Wenn ihr jetzt meint, das wäre kein Thema in Zeiten von Pflegenotstand, dann habt ihr Euch getäuscht ! Wer nicht konform geht, sich nicht sklavisch verheizen lässt wird entweder hinausgefegt oder man legt ihm nahe, sich selbst zu entfernen. Hilft das Alles nichts, dann findet man schon Mittel und Wege demjenigen etwa anzuhängen.
Seit sicherlich über 10 Jahren werden vermehrt Pflegekräfte aus anderen Ländern angeworben, teilweise sogar dort in eigenen Schulen ausgebildet für unseren „Markt“. So lange sie in der Anerkennung sind, werden sie wie Pflegehelfer bezahlt, nach der Anerkennung ( ein komplettes Examen noch einmal auf deutsch ), werden sie wie Anfänger eingestuft, obwohl viele von ihnen eine hervorragende Ausbildung hatten, teilweise auf Intensiv gearbeitet haben und schon einige Jahre Berufstätigkeit absolviert haben. Wunderbare kostensparende Arbeitskräfte…….und wer kompensiert die Einarbeitungsphase ????? Natürlich WIR, diejenigen die eh schon kaum wissen wie sie das Pensum schaffen sollen……denn zu Beginn der Einarbeitung ist viel Geduld notwendig, da die Kommunikation nicht klappt ( fremde Sprache ), geschweige denn die Arbeitsthematik bewältigt werden kann, da sie in ihren Ländern ganz andere Prioritäten als Pflegekräfte hatten.
Das macht übrigens nicht vor Chefärzten und Pflegedienstleitungen halt, auch die werden hinauskomplimentiert wenn sie nicht genügend Profit erwirtschaften. Profit wird aber nur mit operativen und maschinellen Interventionen gemacht, was bedeutet, dass unlukrative Fachbereiche ausgegliedert werden. Schon jetzt findet man kaum noch gute Augenkliniken, geschweige denn Dermatologie Abteilungen.
Geld kann gemacht werden mit künstlicher Befruchtung, beliebt vor allem bei Privatklientel, welches meint, dass man mit 60 und mehr noch schwanger werden muss.
Ich weiss auch dass es Viele gibt, die am Limit sind, die einfach nicht mehr können. Die Selbstmordrate steigt, bei den Pflegekräften als auch bei den Medizinern, denn der Druck ist einfach zu gross.
Ich weiss, dass oftmals operiert wird, obwohl eigentlich nicht operiert werden müsste. Dazu muss man wissen, dass man um seinen Facharzt zu bekommen, im operativen Bereich eine gewisse Anzahl an Operationen von festgelegten Fachgebieten zu absolvieren sind…..sonst keine Anerkennung und ergo auch kein Niederlassen in einer eigenen Praxis als Facharzt.
Ich weiss, dass bei vielen Kollegen eine innere Kündigung vorhanden ist, die zur Folge hat, dass wichtige Problematiken einfach nicht mehr wahrgenommen werden.
Ich weiss, dass vermehrt Kollegen erkranken, teilweise richtig schwer oder in Richtung chronische Erkrankungen. Der Körper sucht sich sein Kompensationsventil…….geht keine Kompensation mehr, dann ist Schluss mit lustig, dann kollabiert der Kreislauf, kollabiert das Immunsystem, kollabiert die Physiologie und es geschehen Unfälle.
Der Rest der noch zum arbeiten übrig bleibt kompensiert weiter die Ausfälle, bis auch sie nicht mehr können…..Dazu kommt, dass von der Pflege alles was an Ausfällen vorhanden ist in anderen Bereichen, ebenso kompensiert wird. Gibt es keine Serviceassistentin, dann macht das die Pflege mit. Keinen Transportdienst zu Therapie und Diagnostik, auch das landet bei der Pflege. Und da ist es egal ob wir selber an der untersten Personalgrenze arbeiten, es wird uns aufgedrückt…..und wenn man dann sich organisiert hat, Dienste umgeschoben, in Minimalbesetzung arbeiten und Schüler und Praktikanten zu Tätigkeiten heranziehen, die sie überfordern, bekommt man im Nachhinein noch gesagt, dass man unflexibel sei, wenn wieder ein Anruf mit Krankmeldung erfolgt und wir NEIN sagen zum erneuten Einspringen.
Ich empfehle folgendes Video aus dem link sich anzuschauen und an Familie, Freunde und Bekannte weiterzureichen……..die Menschen haben das Recht zu erfahren wie es hinter den Kulissen läuft.
Vielleicht können sie dann verstehen, dass oft der Umgangston rüde und unhöflich erscheint, vielleicht können sie auch den Arzt verstehen, der es nicht schafft, wegen eines kleinen Zipperleins mal eben nachts vorbeizukommen, bloss weil Privatpatient XYZ jetzt unbedingt betreut werden möchte.
Vielleicht überlegen sie sich dann doch mal, ob es nicht sinnvoller wäre für sein kleines Wehwehchen in eine Arztpraxis zu gehen, anstatt aus Bequemlichkeitsgründen eine Notfallambulanz aufzusuchen.
Vielleicht macht es Sinn bei Bauchschmerzen auch mal zu überlegen, wann man das letzte Mal auf Toilette zum Stuhlgang war, welche auf Grund der Fastfoodernährung und wenig Trinken vermehrt eine Rolle spielt. Ihr glaubt gar nicht wie viele junge Menschen mit dieser Thematik in die Ambulanzen kommen. Man sollte Ihnen das ganze Procedere im Nachhinein in Rechnung stellen……damit nehmen sie all denen, die wirklich krank und bedürftig sind, die Zeit für eine angemessene Behandlung weg. Es werden wertvolle Ressourcen verbraucht, die auch wieder Kosten verursachen, so wie Ultraschall und Röntgen, ganz zu schweigen von Abführaktionen die von der Pflege bewerkstelligt werden müssen, die sich dann auch noch anhören muss, dass sie eigentlich nicht stationär bleiben wollten und sich teilweise auch noch weigern diese Maßnahmen adäquat durchzuführen………Aber Hauptsache das Handy kann aufgeladen werden und es gibt ein WLAN Passwort…..
Leutz, ihr glaubt gar nicht wie mich das ankotzt !!!!!!!!
Hier der link:
die Macht der Krankenhäuser – ein Bericht der ARD