„Alte Diener sind kleine Tyrannen, an welche die große Tyrannin Gewohnheit uns knüpft.“
Der göttliche Tyrann und der von ihm Geliebte
Ihr könnt alle ungestraft sagen und schreiben, was ich will, sagte der Tyrann. Dann eines Tages kam er auf die Idee, ob er nicht ein Prophet oder gar ein Gott sein könnte und er fand mehr und mehr Wohlgefallen an dieser Idee. Ja, sie gefiel ihm richtig gut. Denn nun konnte er jede Greueltat vollbringen und all die niederen Impulse seiner deformierten Seele ohne jede Schranke ausleben und sich dabei doch voll und ganz legitimiert wähnen.
Was ist ein Tyrann eigentlich….?
Tyrann
Tyrann bezeichnete in der griechischen Antike den Inhaber einer Tyrannis, später allgemeiner einen Herrscher, dem die Legitimität abgesprochen wurde. Heute wird der Begriff als Synonym zu „Gewaltherrscher“ verwendet.
Tyrannis
Der Begriff der Tyrannis umschreibt eine Herrschaftsform der griechischen Antike, die besonders im Zeitraum zwischen 600 v. Chr. und 200 v. Chr. vorkam, und bezeichnet die illegitime, entartete, despotische Form der Monarchie. Es handelte sich um eine Art von Alleinherrschaft, wobei man in der Regel zwei Phasen unterscheidet: die Ältere Tyrannis, die im 7. Jahrhundert v. Chr. aufkam und spätestens 461 v. Chr. endete, sowie die Jüngere Tyrannis, die gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. aufkam und vor allem außerhalb des griechischen Mutterlandes verbreitet war. Bis in den späten Hellenismus werden Tyrannen in griechischen Poleis erwähnt. Im Gegensatz zur Basileia bezeichnete der Begriff Tyrannis dabei in der Regel eine illegitime Form der Alleinherrschaft über eine Polis, in der eine monarchische Staatsform eigentlich nicht vorgesehen und mit den nomoi schwer oder gar nicht vereinbar war.
Definition von Tyrann im Wörterbuch Deutsch
Jürgen Fritz Blog – von Tyrannen und ihren willigen Untertanen